Montagnolli und Hansel baggern zur Sensation


Saras Freude im Sand / Foto: Fotoworxx

Historisch. Unverhofft. Unglaublich. Drei Worte – zwei Namen: Montagnolli/Hansel. Das Duo aus Tirol und Salzburg schrieb Volleyball-Geschichte. Im 13. Jahr des Bestehens des World-Tour-Turniers am Wörthersee zogen sie als erstes österreichisches Damenteam ins Halbfinale ein. Ein Erfolg, der unverhofft kam, weil beide in ihrer Karriere noch nie im Halbfinale eines Turniers dieser Größenordnung standen. Unglaublich deshalb die Stimmung. Beim Duo selbst und den 7000 Fans.

Obwohl das Viertelfinal-Match gegen Talita/Antonelli aus Brasilien nach einem völlig überraschenden 2:0-Erfolg längst zu Ende war, animierte das Duo die Fans immer wieder zu Anfeuerungsrufen. Und genussvoll saugten Montagnolli/Hansel die Stimmung auf. „Wunderschön, dass es gerade beim Heimturnier klappte“, sagte die 30-jährige Innsbruckerin freudestrahlend und ihre Partnerin gestand: „Ich habe gezittert, als der Sieg feststand.“

Wie ist diese Leistungsexplosion möglich, wo das Duo doch erst seit einem Jahr zusammen im Sand baggert? Diese Frage stellten sich nicht nur die Medienvertreter. „Du gehst auf den Center Court und merkst, 7000 Fans glauben an dich, dann denkst du, warum glaubst du nicht selbst an dich?“, versuchte die völlig euphorisierte Montagnolli zu antworten. „Das baut dich auf und du spielst einfach besser.“

Das war schon im Achtelfinale so. Gegen die Europameisterinnen Sara Goller/Laura Ludwig aus Deutschland sorgte das Duo für die erste Riesenüberraschung. Montagnolli/Hansel gewannen nach drei hart umkämpften Sätzen und schwammen auch im folgenden Viertelfinale auf der Erfolgs- und Euphoriewelle weiter.

Noch vor dem Endspiel gegen die Vizeweltmeisterinnen Larissa/Juliana (BRA) konnten sich Montagnolli/Hansel aber auch über eine belustigende Wette erheitern. Organisator Hannes Jagerhofer sagte vor Jahren: „Wenn einmal ein österreichisches Damenteam am Finaltag spielt, dann werde ich nackt um den Stephansdom laufen.“ Und Montagnolli meinte grinsend: „Wenn ich weiß, wann das sein wird, stell’ ich mich auf den Domplatz und feuere Jagerhofer an.“