Märchenhaftes Comeback für den Kitz-Sieger


Überglücklich nach seinem Triumph in Lake Louise - Thomas Dreßen / GEPA

Es ist schon verblüffend – fast auf den Tag genau ein Jahr vor dem Weltcupauftakt 2019 der Abfahrer in Lake Louise hatte sich der Deutsche Thomas Dreßen bei einem Sturz in Beaver Creek das rechte Knie förmlich zerfetzt.

Pünktlich zum Start in die Saison 2019/20 stand der Kitzbühel-Sieger von 2018 für seine erste Abfahrt nach der ewig langen Pause am Start und feierte, leicht verschnupft sogar, ein glanzvolles Comeback: „Wahnsinn. Das hätte ich mir nicht gedacht.“ Erst recht, weil sein Antreten aufgrund einer schweren Verkühlung zwischenzeitlich sogar in Frage gestanden war.

Dann aber erwischte der Streif-Champion, der nun als erster Deutscher drei Weltcup-Abfahrten gewinnen konnte, eine perfekte Fahrt und verwies den Südtiroler Dominik Paris um zwei Hundertstelsekunden sowie das Schweizer Duo Beat Feuz und Carlo Janka um 26 Hundertstel auf die Ehrenplätze. Von den Österreichern war Matthias Mayer als Fünfter der Beste.

Die hoch gehandelten Österreicher blieben einiges schuldig. Einzig Matthias Mayer (+0,42 Sekunden) und Vincent Kriechmayr (7./+0,66 Sekunden) hielten Kontakt mit der Spitze, hatten sogar aufgrund individueller Fehler einen möglichen Stockerlplatz vergeben.

„Schade, mich hat’s zweimal aus der Hocke geholt“, haderte Mayer, und Kriechmayr war, wie er meinte, schon ein bisserl ratlos. „Es ist alles zu leicht gegangen.“