„Finale dahoam“ war ein Schlag ins Wasser


Die Braunschweig Lions waren eine echte Spaßbremse. / M. Stieg

Erstens kommt es meist anders, und zweitens als man denkt – von den Raiders her war jedenfalls alles „angerichtet“ für die große Party nach dem erhofften Triumph in der Euro-Bowl. Nur eines hatten weder Organisatoren, der Trainer, die Spieler und vor allem nicht die Fans bedacht – dass letztlich ja auch der Gegner „mitspielen“ würde müssen.

Doch die Braunschweig Lions zeigten sich am Innsbrucker Tivoli vor rund 5000 Fans als echte Spaßbremse und begannen alsbald – das hatten sie wahrscheinlich beim Einmarsch von der Polizeimusik gehört – den Tirolern den Marsch zu blasen. 35:21.

Obwohl der Wettergott rechtzeitig zu Beginn des bereits fünften Eurobowl-Finales in Innsbruck ein Einsehen hatte: Mit dem Wasser auf dem Rasen und dem „Ei“ hatten sowohl die Raiders als auch die Lions zu kämpfen. Braunschweig zeigte den besseren Grip: Aus dem Nichts erlief Wide Receiver Niklas Römer einen Touchdown.

Das und den erneuten Regenguss steckten die Hausherren aber weg: Kyle Callahan sorgte noch im ersten Viertel für den Ausgleich.

Vor ausverkaufter Westtribüne und entsprechend lauter Kulisse ging es auf Augenhöhe weiter: Nach einer 15-Yards-Strafe gegen die Raiders, die ihre gewohnte defensive Sicherheit nicht zeigen konnten, legte erneut der Titelverteidiger vor. Und wieder glichen die Tiroler zum Jubel der rund 5000 Zuschauer aus, diesmal durch Runningback Milton Knox.