Auer und ein vorwitziger Vogel


Lucas Auer auf dem Weg zum zweiten Platz in Hockenheim / GEPA

Wie heißt es doch so treffend? Alles neu macht der Mai! Das gilt allerdings nicht für die DTM, die Deutsche Tourenwagen Masters. Beim Saisonauftakt in Hockenheim gab es zwar einige Neuerungen, aber eines blieb beim Alten – Lucas Auer fühlt sich zum traditionellen Start in Hockenheim einfach wohl. Nach seinem Sieg im Vorjahr raste der Kufsteiner diesmal auf Platz zwei – und wieder einmal wäre für ihn noch mehr möglich gewesen.

Von Beginn weg hatten sich die 19 Piloten (inklusive Gaststarter Ekström) einen Kampf mit harten Bandagen geliefert und stets ganz vorne mit dabei – Lucas Auer. Der als Vierter gestartete Tiroler zeigte sich beim Verlöschen der Startampel hellwach und arbeitete sich innerhalb weniger Runden an die Spitze des Feldes vor.

Statt im „Pink Panther“ ist der Neffe von Gerhard Berger heuer in Orange unterwegs – dem Tempo, das Auer vorlegte, hätte allerdings auch „Feuerwehrrot“ entsprochen. Der HWA-Pilot dominierte das Rennen, ließ sich auch von einer Beinahe-Kollision mit einem großen Vogel nicht aus der Ruhe bringen und schien einem sicheren Sieg entgegenzufahren.

Bis Verfolger und Mercedes-Markenkollege Gary Paffett den von der Box kommenden Auer überholte –der bis dahin Führende konnte auf kalten Reifen nicht kontern, wehrte sich aber anschließend verbissen gegen den ihn ebenfalls attackierenden Timo Glock.

An dieser Konstellation änderte sich nichts mehr: Der Brite Paffett durfte nach 70 sieglosen Rennen endlich wieder einmal jubeln, Auer versuchte sich mit Platz zwei anzufreunden: „Natürlich ist es schade, wenn man so lange vorne liegt. Aber so ist Motorsport.“