Wind verblies ÖSV-Stars in Saalbach


Ausfall in Saalbach - Mayers Blick zurück im Ärger / GEPA

Verkürzte Abfahrt in Garmisch, Sturmchaos in Saalbach – Petrus hatte in diesen Februartagen kein Verständnis für die alpinen Skistars. Und besonders bitter für die Gastgeber: Der Werbezug für die WM-Vergabe hatte keine Plätze – am Podest – für die ÖSV-Stars. Erst hatte der deutsche Wahloberösterreicher Thomas Dreßen die Abfahrt im Salzburger WM-Ski-Ort für sich entschieden und damit nach dem Erfolg in Garmisch-Partenkirchen seinen zweiten „Heimsieg“ in diesem Jahr gefeiert. Der 26-jährige Mittenwalder setzte sich im Hundertstel-Kampf auf der verkürzten Strecke vor dem Schweizer Wahltiroler Beat Feuz und dessen Landsmann Mauro Caviezel durch.

Doch besonders arg wirbelte der Wind am Tag danach das Programm vor dem geplanten Super-G durcheinander. Sturm im Startbereich, schlechte Sicht, Warten über Warten, ehe das Rennen mit fast zweieinhalb Stunden Verspätung doch gestartet werden konnte. Bei grenzwertigen Bedingungen und erneut auf verkürzter Strecke.

Und dabei stiegen Österreichs große Speed-Asse erneut als die großen Verlierer aus. Denn vor allem im Kampf um die kleine Kugel im Disziplinen-Weltcup gab es für Matthias Mayer statt der erhofften 100 Punkte eine Nullnummer. Der 29-jährige Kärntner verpasste ein Tor – nach Rang elf am Vortag in der Abfahrt wanderte das kurzfristig eingeschobene Heimspiel (Ersatz für die China-Rennen) vollends in die Rubrik „Zum Vergessen“ ab. „Das ärgert mich schon sehr. Es wäre einiges möglich gewesen“, meinte der zweifache Olympiasieger.

Wäre es nicht ein Heimrennen und würde es nicht um die WM-Vergabe 2025 gehen, hätte Mayers Kritik am Rennen nach dem Ärger wohl mehr dem Sturm über der Piste geähnelt. So blieb es aber bei einer sanften Brise. Die Piste sei aber im Verlauf des Rennens „immer schlechter geworden“. Seine Startnummer (15) sei auch nicht gerade die beste gewesen. Der drittplatzierte Abfahrtssieger Thomas Dreßen widerlegte das allerdings mit Nummer 19. Ebenfalls zum Vergessen war das Wochenende für Vincent Kriechmayr. Nach Rang sechs in der Abfahrt gab es den zehnten Platz im Super-G.

Ach ja – den Sieg im Super-G schnappte sich zum ersten Mal in dieser Saison der Norweger Aleksander Aamodt Kilde in gerade einmal 58,30 Sekunden. Der 27-Jährige luchste Mayer damit Rang eins im Super-G-Weltcup ab und sicherte sich zudem die Führung im Gesamtweltcup (79 Punkte vor Landsmann Henrik Kristoffersen). „Es war ein schwieriges Rennen, ein langer Tag, aber ich bin sehr zufrieden“, schmunzelte Kilde.