Vikings eine Nummer zu groß


Nur Ärger für die Raiders mit dem Wiener Erzrivalen / Foto: Parigger

Der Triumphzug der Raiders im Vorjahr bis hin zum österreichischen Meistertitel, der musste die Vikings aus Wien tief in ihrem Stolz getroffen haben. Um so konzentrierter gingen sie heuer zu Werke, wenn der Gegner aus Innsbruck kam. In der Meisterschaft hatte es schon zwei Niederlagen für die Papa Joe’s Tyrolean Raiders gesetzt, im Semifinale der Eurobowle waren die Vikings ebenfalls eine Nummer zu groß, ergo rechnete auch im Finale um die Austrian Bowle niemand mehr mit einer Trendwende. Mit 43:14 war es dann auch eine klare Sache, dieses Endspiel in der Südstadt. „Ich habe dem Team gesagt, es muss hart und hervorragend spielen, um die Wiener zu biegen. Die Jungs spielten dann zwar hart, aber nicht gut genug“, bilanzierte Raiders-Coach Geoff Buffum wenige Minuten nachdem die Vikings vor 4000 Fans im Confetti-Regen der Südstadt den Siegerpokal der Austrian Bowl in die Höhe stemmten. „Der Genickbruch war ein Fumble und ein kurz darauf erzielter Touchdown zum 21:7. Wir waren berechenbar“, erklärte Mario Rinner, der sich aufopfernd aber vergebens gegen die Niederlage stemmte.

Raiders-Präsident Andreas Wanker bilanzierte zweigeteilt. Einerseits zeigte er sich vom Vereinswachstum, den Zuseherzahlen und der Vereinsatmosphäre begeistert, andererseits will er sich in Zukunft mehr in die sportlichen Belange einmischen und die Import-Spieler besser selektieren. „Ein Legionär muss klar besser sein, um einem einheimischen Akteur vorgezogen zu werden. Wenn die Trainerfrage geklärt ist, wird dies genau überdacht. Trainerfrage? Geoff Buffum soll gehalten werden und seine Zelte in Zukunft ganzjährig in Innsbruck aufschlagen. „So haben wir amerikanisches Know-how um auch den Nachwuchs zu fördern“, erklärte Wanker.