Festspiele der Reiter


Zeigten es auch auf den Tiroler Reiterfesten, dass sie eine Klasse für sich sind: Anton Martin Bauer und Victoria Max-Theurer Fotos: Fischer

Wer in Tirol vom Reiten spricht, dem drängen sich zwei Namen auf: Weer und Fritzens, zwei Zentren des Reitsports mit jährlichen Höhepunkten. In Weer jagte die nationale Elite, angeführt vom eben frisch gekürten österreichischen Staatsmeister Anton Martin Bauer, dem begehrten Sieg im traditionellen Casino-Grand-Prix hinterher, in Fritzens, am Schindlhof, traf sich die Crème de la Crème der internationalen Dressurszene. Weer erlebte eine Demonstration von Bauer, der mit „Castello 66“ das M-Springen und als Krönung noch den spannenden Finalbewerb des Casino Grand Prix gewann. Es war ein besonderer Sieg. Denn der neunjährige Holsteiner „Castello 66“ hatte als einziges Pferd die Todesfahrt von Mailand – als der Transporter umgekippt war und der Staatsmeister zwei seiner wertvollsten Pferde verloren hatte – ungeschoren überstanden und in Weer erst sein zweites Turnier bestritten. Ein schier unglaubliches Comeback von Pferd und Reiter.

Als einziger Tiroler hatte sich in Weer Christoph Nothegger zu Wort gemeldet. Der 24-Jährige aus St. Ulrich am Pillersee qualifizierte sich für den Finalbewerb, verpatzte aber mit dem bayrischen Warmblut „Leroy Brown zwei“ den ersten Durchgang. Dadurch fiel er in der Endabrechnung auf Platz 18 zurück. Der schwere Boden, der schwere Parcours waren für den 10-jährigen Hengst einfach zu viel.