Kufsteiner Lehrgeld


Kufsteins Stürmer hatten zum Auftakt der Red Zac Liga nicht oft Grund zum Jubeln, landeten dafür meistens unsanft am harten Boden der Realität ... / Foto: Parigger

Dass die Aufgabe in der zweiten Liga keine einfache sein würde, das hatten die Kufsteiner Kicker schon vermutet, aber was dann letztlich bei der Premiere passierte, das hatte sie doch überrascht. In Altach, gegen Michl Streiters FC setzte es jedenfalls mit dem 0:3 gleich eine herbe Abfuhr, da war urplötzlich jedem bewusst, dass Westliga und Red Zac doch zwei Paar Schuhe sind. Innerhalb von fünf Minuten hatten die Gastgeber das Spiel gedreht, den Vorsprung, den der Italiener Zinna fixierte, brachten sie locker über die Distanz, in der Nachspielzeit setzte es dann sogar noch das 3:0. Für Kufstein-Trainer Emir Music stand fest: „Wir haben uns selbst bestraft und Altach nach 30 Minuten stark gemacht. Mit dem 1:0 ist bei uns der Faden gerissen. Und ab sofort, das heißt also nach Runde eins, beginnt für uns der Abstiegskampf.“

Aber so schnell geben sich Tiroler nicht geschlagen. Und weil es der Spielplan so wollte, reist zur Kufsteiner Heimpremiere mit Schwanenstadt ebenfalls ein Aufsteiger in die Festungsstadt. Und da wollten die Gastgeber ihr erstes „Festl“ in der zweithöchsten Liga feiern. Gesagt, getan. Als in der 55. Minute Wolfgang Thaler mit seinem Tor die goldene Schlagzeile in diesem Spiel schrieb, war alles vergessen, was vorher war. Den ersten Konter, den eine leicht feldüberlegene Gäste-Elf zuließ, wurde zur Topchance. Selimbasic hatte das 1:0 schon am Fuß, aber Gästekeeper Derflinger rettete mit Reflex in den Corner. Kurz darauf dann der Jubel von Thaler.