Tennishauptstadt hieß Schwaz


Sektdusche für die Schwazer Herren nach dem Gewinn des Mannschafts-titels im Tennis / Kristen

Ideale Bedingungen, eine fein herausgeputzte Anlage, eine große Zuschauerkulisse und Vorfreude auf ein spannendes Meisterschaftsfinale. Es war eigentlich alles angerichtet für ein Tiroler Tennisfest, aber es sollte anders kommen …

Denn das Endspiel um den Tiroler Mannschaftstitel bei den Herren zwischen dem TC Schwaz und dem SV Silz wurde zu einer einseitigen Vorstellung. Weil Finalist Silz ohne Vorzeigespieler Daniel Lustig (CZE) aufkreuzte und außerdem mit zwei verletzten Spielern antreten musste, führte Schwaz nach nicht einmal drei Stunden Wettkampfzeit uneinholbar 6:0.

Trotz des enttäuschenden, von großen Erwartungen getragenen Endspiels versiegte dieser Wermutstropfen rasch im Jubelsekt. Schwaz eroberte nämlich nach einer Durststrecke von 13 Jahren (letzter Titelgewinn 2006) wieder einmal die Meisterkrone.

Nachdem sich tags zuvor auch die Damen nach 2015 wieder als Titelträger hatten feiern lassen dürfen, schrieb der von der lebenden Tennislegende Ernst Walter geführte Club ein weiteres erfolgreiches Kapitel in der Geschichte des Tiroler Mannschaftstennis.

„Der TC Schwaz ist der erste Club, der sich als Damen- und Herrensieger in die Annalen eintragen durfte“, ergänzte TTV-Präsident Walter Seidenbusch. Wie überhaupt beim TC Schwaz in den vergangenen vier Jahren ein starker Aufwärtstrend sportlich (vier Mannschafstitel) und organisatorisch (Mitgliederzahl verdoppelt) zu verzeichnen war.

Trotz der mäßigen Finaldarbietung war auch der SV Silz in der Tiroler Liga angekommen. Als Aufsteiger gelang dem Team um Ex-Bundesligaspieler Markus Larcher („Wir haben nicht mit dem Endspiel gerechnet“), der nach einer gesundheitlich bedingten Wettkampfpause in der kommenden Saison wieder punkten will, ein positiver, von der Konkurrenz mit Respekt gewürdigter Einstand.