Sieg aus der Ferne analysiert


In der Anlaufspur zum Sommer-GP / Foto: GEPA

Dass Österreichs Skispringer mit zu den besten der Welt zählen, ist nicht erst seit Olympia 2006 in Turin bekannt; auch dass sie im Sommer auf den diversen Mattenanlagen ihr Handwerk verstehen, hat sich herumgesprochen. Dennoch war’s beeindruckend, wie dominant die rot-weiß-roten Adler in der Sommer-GP-Tournee auftreten. Selbst dann, wenn der Herr Cheftrainer einmal nicht dabei ist. Alex Pointner saß vor der Mattscheibe, statt an der Mattenschanze zu stehen – er hatte das Sondertraining des rekonvaleszenten Olympiasiegers Thomas Morgenstern in der Ramsau organisiert, erlebte daher nur via TV mit, wie seine Schützlinge in Einsiedeln in der Schweiz die Konkurrenz beherrschten. Andreas Kofler gewann vor Gregor Schlierenzauer, mit Loitzl (4.), Fettner (10.), Höllwarth (12.), Innauer (18.) und Hafele (19.) landeten weitere fünf Adler in den Top 20.

„Dabei geht es sicherlich noch besser. Vor allem Andreas Kofler hab ich schon stärker gesehen“, bleibt Pointner kritisch. Der in Einsiedeln siegreiche Telfeser, einer aus der vierköpfigen Abordnung des erfolgreichen SV Innsbruck Bergisel, bestätigte: „Knieschmerzen spüre ich keine mehr.“ Zuletzt behalf sich der Mannschafts-Olympiasieger sogar mit Topfenwickel, um der Entzündung Herr zu werden. Dennoch – Kofler, der seinen ersten Erfolg bei einem Sommer-GP feierte, übernahm nach den Einzelrängen zwei (Hinterzarten) und vier (Predazzo) die Führung in der Gesamtwertung vor Adam Malysz, auch im gesondert gewerteten „4-Nationen-GP“ hatte sich der Tiroler mit 768,9 Punkten vor den Polen (757,2) gesetzt.