Mario Matt trotzte den Pistenproblemen


Mario auf dem Weg zum Sieg in Schladming / Foto: GEPA

Feste muss man feiern wie sie fallen – speziell in Zeiten, in denen Siege auf den Skipisten etwas spärlicher registriert werden als bisher. Und dass Feiern in Schladming ganz besonders viel Spaß macht, wissen Österreichs Skifans schon seit vielen, vielen Jahren.

Erneut waren Zig-Tausende in den Zielraum der Planai gepilgert, um das berühmte „Nightrace“ zu sehen, den traditionellen Slalom in der obersteirischen Skimetropole. Dabei war Petrus diesem Event mit Kultcharakter gar nicht gut gesonnen, Nebel, Regen, dann Schneefall und eine weiche Piste hatten für alles andere, nur keine optimalen Verhältnisse gesorgt.

Mario Matt war das total egal. Der Flirscher verwies Seriensieger Grange aus Frankreich und den Südtiroler Mölgg auf die Plätze. Einziger Wermutstropfen – Benni Raich, der Führende im Weltcup, musste sich mit Platz acht zufrieden geben. Nach sieben sieglosen Rennen hatte Matt also wieder für einen ÖSV-Herrentriumph gesorgt. Mehr als das: Der zehnte Weltcupsieg des Flirschers bedeutete zugleich den 700. ÖSV-Erfolg seit der Weltcupgründung 1967. „Ein Traum bei dieser Kulisse“, nickte der Arlberger, der sich gegen seinen Lochski und für die Sieger-Carver von Adelboden entschieden hatte. „Eine Bauchentscheidung.“

Weil die Piste im ersten Lauf schon nach wenigen Läufern brach und rasch einer Bobbahn ähnelte, hatte es zahlreiche Diskussionen gegeben. Nicht wenige Trainer, darunter auch ÖSV-Herrenchef Toni Giger, meinten, dass seitens des Pistenkommandos zu wenig gerutscht worden sei.

Eine Kritik, die FIS-Renndirektor Günter Hujara ins Fabelreich verwies: „Erst Regen, dann Schnee und Temperaturen um den Gefrierpunkt – eine ungünstigere Kombination gibt es nicht. Da hätte noch so viel Rutschen nichts gebracht.“ Genauso sah es auch der spätere Sieger Mario Matt.