Adelboden stürzte Skifans in ein Wechselbad der Gefühle


Mario Matt war in Adelboden eine Klasse für sich / Foto: GEPA

Adelboden in der Schweiz ist ja nicht unbedingt ein Ort, den die Österreicher lieben. Das Kuonisbergli hat in der Vergangenheit den ÖSV-Stars schon so manchen schönen Tag verpatzt, speziell im Riesentorlauf verlief nicht immer alles nach Wunsch der Maiers und Raichs …

Auch diesmal, zum Auftakt ins neue Jahr, vermieste die Konkurrenz den Rot-weiß-roten die Freude, dafür zerkugelten sich die Schweizer vor Freude, feierten sie doch gleich einen Doppelsieg. Aber nur 24 Stunden später schlug das Imperium zurück, ließen sich Mario Matt und Benni Raich ebenfalls einen „Doppler“ gutschreiben: im Slalom. Dabei musste man nach dem Frühstück schon Schlimmes befürchten. Als hätte die jüngste Ausfallsserie nicht schon genug auf das ehrgeizige Gemüt gedrückt, gesellte sich beim Aufwärmen von Mario Matt ein fürchterlicher Schmerz hinzu. „Ein Stich im Rücken und die Muskulatur hat sofort zugemacht. Ich konnte kaum mehr einen richtigen Schwung fahren.“

Weil Mario Matt aber hart im Nehmen ist, blendete der „Adler vom Arlberg“ die akut gewordenen Folgen eines früheren Bandscheibenvorfalls aus, schluckte ein Schmerzmittel, ließ dem Rennadrenalin freien Lauf, biss auf die Zähne und schnappte zu. Gleichsam eindrucksvoll wie selbstsicher.