Ein nahezu perfekter Rodeltag


Zwei Tiroler Rodler dominierten am Königssee - Armin Frauscher und Wolfgang Kindl (rechts) / ÖRV

Es kommt ja wirklich nicht alle Tage vor, dass die rot-weiß-roten Kunstbahnrodler die oftmals (zu) übermächtige Konkurrenz aus Deutschland in die Schranken weisen. Diesmal, gleich zum Einstieg in das neue Jahr, das olympische sozusagen, war es wieder einmal so weit. Das Kunststück gelang den beiden Tirolern Wolfgang Kindl und Armin Frauscher. Und das ausgerechnet auf der Heimbahn von Lokalmatador Felix Loch. Ein dritter Platz in der Staffel rundete den Freudentag für den ÖRV ab.

Dass der zur Halbzeit Führende Loch im zweiten Lauf mit einem dicken Patzer noch auf Rang elf zurückfiel, lag für Weltmeister Kindl daran, dass man den Deutschen verunsichert habe: „Ich habe versucht, maximalen Druck auszuüben. Felix musste ans Limit gehen und er hat eine Spur zu viel riskiert. Man muss die Fehler der Konkurrenz auch ausnützen können.“ Der Doppelweltmeister holte damit – wie schon in den vier Rennen zuvor – weiter im Gesamtweltcup auf. Nur noch 42 Zähler fehlen dem 29-Jährigen auf Loch.

Auf maximales Risiko ließ sich der zweite glückliche Tiroler auf dem Königssee-Podest ein, Armin Frauscher. Und das nach einer bisher eher schwierigen Saison. Frauscher: „Ich habe immer versucht, mich nicht aus der Fassung bringen zu lassen. Hier bin ich volles Risiko gegangen. Zwei nahezu perfekte Läufe waren die Belohnung. Wie schmal der Grat ist, hat man bei Felix gesehen.“ Für den Lanser war es nach Igls (2015) der zweite Podestplatz im Weltcup. Reinhard Egger (8.) und die Brüder David und Nico Gleirscher (beide 9.) ließen den heimischen Rodelverband zusätzlich über ein starkes Mannschaftsergebnis jubeln.