Diesen Wechsel hat Saurwein nicht bereut


Erster Sieg ausgerechnet in Moskau / Foto: GEPA

Der Entschluss Katharina Saurweins, das Vorstiegsklettern gegen das Bouldern zu tauschen, war deutlich schwieriger als die Wahl der richtigen Socken nach dem Aufstehen. Immerhin ist der Unterschied fast so groß wie der eines Marathons zum 100-Meter-Sprint. Doch spätestens seit dem Saisonfinale in Moskau weiß die 20-jährige Innsbruckerin, dass die Entscheidung richtig war. Saurwein holte ihren ersten Weltcupsieg.

„Es ist sehr schön, nach einer so langen Saison mit einem ersten Weltcupsieg belohnt zu werden“, sagte Saurwein nach dem Triumph. Und ihre Augen verrieten, dass die Emotionen in ihr in diesem Augenblick wohl doch etwas größer waren, als es die eher nüchternen Worte ausdrückten. Doch vielleicht muss sich die Tirolerin auch erst daran gewöhnen, als Siegerin zu sprechen.

Denn in der Vergangenheit war sie es vor allem gewohnt, im Schatten zu klettern. Zuerst überstrahlte Angela Eiter das Geschehen mit ihren Leistungen, dann kam die Rumerin Anna Stöhr (heuer vier Siege, drei Top-Ten-Plätze und Gewinn des Gesamtweltcups). Harte interne Konkurrenz also, zu der spätestens seit Moskau nun auch Saurwein selbst zu zählen ist.