Auf Super-Mario ist eben Verlass


Bode Miller, Jean-Baptiste Grange und Mario Matt / Foto: GEPA

Nur gut, dass es den Mario Matt gibt – der Arlberger Doppelweltmeister jedenfalls sorgte als Dritter in Levi für den ersten Stockerlplatz der ÖSV-Herren in diesem Winter. In Finnland fuhr der Franzose Grange in einer eigener Liga, Bode Miller bestätigte, dass auch im Slalom wieder mit ihm zu rechnen sein wird, während Benni Raich ausschied und Manfred Pranger sich als Elfter über ein durchaus gelungenes Comeback freuen darf.

Aber mit Matt ist das schon so eine Sache und auch wenn er darüber nur ungern spricht – Mario kann sich nicht erinnern, wann er zuletzt frühmorgens ohne Wehwehchen aufgestanden ist. Seit einem Bandscheibenvorfall vor zwei Jahren ist es ein Kreuz mit dem Rücken. Dann, wenn sich wieder einmal ein Wirbel verschiebt und die Muskulatur blockiert. Auch wenn er gegenwärtig „mehr oder weniger“ schmerzfrei ist, hat der Arlberger gelernt, auf die Zähne zu beißen.

Unabhängig davon legte der Flirscher beim Slalom-Auftakt in Levi das Fundament für eine vielversprechende Saison. Nach neunt- und drittbester Laufzeit strahlte der Doppelweltmeister als Dritter vom Stockerl – 0,93 Sekunden hinter dem überragenden Jean-Baptiste Grange aus Frankreich und 0,79 hinter dem überraschend starken Bode Miller. „Auch wenn noch mehr möglich gewesen wäre, bin ich sehr happy.“

Davon war sein kongenialer Teamkollege und Landsmann Benjamin Raich meilenweit entfernt. Nach dem ersten Durchgang noch aussichtsreicher Vierter, regierte beim Pitztaler nach dem raschen Aus im Finallauf zunächst Ratlosigkeit. So wie auch bei Reinfried Herbst (Halbzeit-Fünfter), den es an derselben Stelle erwischte.

Raich: „Ich weiß nicht, was genau passiert ist. Alles ist so schnell gegangen. Mir hat es den Ski auf eine Stange geschlagen und schon bin ich neben dem Lauf gestanden. Bitter, weil einiges möglich gewesen wäre.“ Zu Triumphator Grange, der trotz eines gravierenden Schnitzers in einer eigenen Liga carvte: „Er kann unglaublich schnell fahren. Wenn er das über den Winter durchzieht, dann wird er schwer zu besiegen sein.“ So wie Miller, der sich knapp vier Jahre nach seinem letzten Slalom-Sieg wieder am Stockerl zurückmeldete.

Ein Comeback anderer Art gelang Manfred Pranger. Elf Monate nach seinem Kreuzbandriss bremste sich der Gschnitzer auf Rang elf ein. Unmittelbar hinter dem Vorarlberger Patrick Bechter, der sich erst in der internen ÖSV-Ausscheidung den Levi-Startplatz gesichert hatte.