Ausgerechnet Wacker riss Jaras Bullen aus den Titelträumen


Innsbrucker Torjubel nach dem 3:2 gegen Salzburg / Foto: Parigger

Egal, ob das Tivoli sich als Schmuckkasterl oder als Baustelle präsentiert – wenn die Bullen aus Salzburg anmarschieren, dann sind die Fans in Tirol bis in die Haarspitzen motiviert. Wie auch diesmal – die „Tivoli-Baustelle“ war mit 10.000 Zuschauern ausverkauft; die Bullenherde marschierte wild entschlossen aufs Feld, schließlich wollte man der Wiener Austria im Titelkampf vorlegen.

Doch der FC Wacker ließ sich nicht auf die Hörner nehmen, im Gegenteil: die Parole hieß Westschlager! Und dieser wurde – wie bisher schon immer – nichts für schwache Nerven und letztlich eine Bankrotterklärung für die Millionentruppe aus der Mozartstadt, die den Traum vom Titelgewinn nach der 2:3-Pleite wohl abzuschreiben hat. Mit einem prominent besetzten Fünfer-Mittelfeld (Kirchler, Schopp, Aufhauser, Ivanschitz, Jezek) wollte Kurt Jara den „Tivoli-Fluch“ – im Herbst des Vorjahres gab’s bekanntlich eine 0:3-Pleite – abschütteln, aber auch diesmal hatten vorerst die Tiroler Grund zum Jubeln: Brzeczek markierte das 1:0, dann jedoch brachten zwei Treffer von Aufhauser die Salzburger kurzfristig auf Meisterkurs, ehe Goalie Manninger patzte. Das 2:2 war ein kurioses Eigentor nach Faust-Abwehr. Beim umjubelten Siegestreffer der Tiroler in der Nachspielzeit klebte der Salzburger Schlussmann verunsichert auf der Linie.