Aufgepasst Männer: Jetzt kommt Ernst


Johanna ist kaum zu stoppen / Foto: GEPA

Sprachlosigkeit hier, Erstaunen dort. Johanna Ernst düpierte beim Kletter-Weltcup in Puurs (BEL) die Männerhierarchie. Nachdem Johanna Ernst, Kim Jain (Japan) und Maja Vidmar (Slowenien) im Damenfinale bis ans Top geklettert waren, musste die Entscheidung im Superfinale fallen. Und zwar auf der Finalroute der Herren. Wie von Zauberhand getragen kletterte die Sistranserin bis zum Top, ohne es jedoch fixieren zu können. Eine Leistung, die ihr im Herrenbewerb den zweiten Platz eingebracht hätte.

„Wahnsinn.“ Selbst Rupert Messner, Trainer von Johanna Ernst, staunte nicht schlecht. Und die kletternde Männerwelt war geschockt. „Ist halt gut gelaufen“, sagte die Wahltirolerin lapidar. So als wäre ihr Bravourstück die normalste Sache der Welt. Letztlich baute sie mit ihrem dritten Vorstiegs-Weltcupsieg im vierten Bewerb die Weltcupführung weiter aus.

Ausgestiegen ist Ernst aus dem Sport-BORG. Um sich vornehmlich dem Klettern widmen zu können, absolviert sie künftig eine Fernmaturaschule. „Anders wäre es kaum mehr gegangen“, versicherte Vater Robert, der diesem Projekt offen gegenübersteht. „Mit ihrer Selbstdisziplin wird sie auch das schaffen.“