Vom Wind verblasen


Benni Raich kämpft gegen die Unbillen des Wetters / Foto: GEPA Mini-WM in Colorado / Foto: GEPA

Dass der Benni Raich hervorragend in Form ist, hatten sogar die Spatzen von den verschneiten Dächern in Beaver Creek posaunt, doch gegen die Unbillen des Wetters ist nicht einmal der fünffache WM-Medaillengewinner von Bormio gefeit. Und so blieben Österreichs Herren, trotz perfekter Ausgangsposition, auch im letzten Rennen der so genannten Mini-WM in Colorado ohne Podestplatz. Weil der Halbzeit-Leader Benjamin Raich, im Finale mit Zwischenbestzeit vom Schneesturm „verblasen“ wurde, hievte sich der Italiener Giorgio Rocca, im Vorjahr hier noch Zweiter hinter Raich auf das oberste Podest, gefolgt von den beiden Außenseitern Stephane Tissot aus Frankreich und Ted Ligety aus Amerika. Die Ehre der Österreicher rettete Mario Matt, der sich Platz vier allerdings mit gleich zwei anderen Läufern teilen musste. Das Ergebnis sagte fast alles über diesen Extrem-Slalom, der wie alle Rennen zuvor in Beaver an der Grenze der Regularität ausgetragen wurde. Hatte es im ersten Durchgang eine Ausfallorgie und schwere Stürze u. a. der beiden Österreicher Rainer Schönfelder und Manfred Pranger gegeben, sorgten im zweiten Durchgang Schneefall und Wind für schwierigste Bedingungen. Und Raich erlebte seinen Ausfall wie folgt: „Ich bin in diese Bö gekommen und habe plötzlich nichts mehr gesehen, deshalb habe ich eingefädelt“, so der enttäuschte Vorjahressieger. „Schade, denn bis dahin war die Fahrt wirklich okay gewesen“, analysierte der Pitztaler.