Todd Elik oder – nach der Gala der Eklat


Auf der Suche nach der Form / Foto: Fotoworxx

So schnell wechseln im Sport Sonnenschein und Gewittersturm – während die Fans des HC Tiroler Wasserkraft nach dem 5:3-Erfolg über Graz noch in lockerer Stimmung nach Hause marschierten und dabei noch einmal die drei Treffer des Enfant Terrible im HCI-Dress, Todd Elik, Revue passieren ließen, herrschte zunächst in der Kabine und dann im Vorstandsbüro Eiszeit. Denn Todd hatte einmal mehr – emotional – über die Stränge geschlagen, urplötzlich kamen interne Probleme ans Tageslicht, zeigten sich Risse in der bis dato heilen Welt der Haie – am Ende der Diskussionen und des langen Tages gab’s die spektakuläre Entscheidung: Elik wird per sofort suspendiert.

„Eishockeycracks sind große Kinder“ – sagte einmal der Allergrößte unter ihnen, „the Great One“ Wayne Gretzky. Beim HCI ist Todd Elik mit seinen 40 Jahren zwar der mit Abstand älteste Spieler, der Vater vieler Siege kann aber trotzig sein wie ein kleines Kind. Kein anderer stellt sein Innenleben so offen zur Schau. Seine am Eis ausgelebten Emotionen sind Teil der Show. Passt dem Kanadier etwas nicht, bekommen es die Mitspieler zu spüren, schimpft er mit ihnen oder ignoriert sie. Im Spiel gegen die Grazer präsentierte Elik sein „zweites Gesicht“, er war mit insgesamt fünf Punkten zwar Matchwinner, aber diese Glanzleistung vermochte die Meinung von Trainer Haworth und den übrigen Spielern nicht mehr zu ändern – sie hatten genug vom rasanten Meinungswechsel des großen Kindes, die Forderung an den Vorstand war eine deutliche: Entweder Todd oder Wir!!!