Die Jungen machten dem Oldie Beine


Da durfte sich Willi Denifl über ein verfrühtes Weihnachtspackerl freuen. / GEPA

Ob sich Willi Denifl kurz in die Wange zwicken musste, um zu realisieren, dass das alles kein Traum, sondern traumhafte Realität war? Wie auch immer – mit 36 Jahren und 17 Tagen jubelte der Stubaier in Finnland über seinen siebten Stockerlplatz im Weltcup der nordischen Kombination. Im zweiten Bewerb des WM-Winters hatte der Tiroler nur dem deutschen Kuusamo-Dominator Johannes Rydzek den Vortritt lassen müssen.

„Ein genialer Wettkampf von mir. Der Schlüssel zum Erfolg lag auf der Schanze, mein Sprung war der beste, den ich am Wochenende geboten habe“, jubelte der zweifache Papa, der nach dem Springen (132 m) auf Rang drei liegend ins 10-km-Langlaufrennen gestartet war.

In der Loipe überraschte sich der nordische „Methusalem“ selbst: „Ich habe gespürt, dass da etwas geht. Ich bin vorne mitgelaufen, das habe ich so nicht erwartet“, sagte Denifl, der sich im Zielsprint um Platz zwei gegen den Japaner Akito Watabe durchsetzen konnte.

Denifl sicherte sich sein bisher zweitbestes Weltcupresultat nach dem einzigen Sieg 2014 in Tschaikowski (RUS). Bereits zum Saisonstart in Top-Form zu sein, gelang Denifl, der vor über 16 Jahren am 16. Jänner 2000 im Weltcup debütierte, noch nie.

„Wir haben im Training neue Reize gesetzt“, blickte der Team-Weltmeister von 2003 auf eine intensive Vorbereitung zurück. Seine Werte auf der Kraftmessplatte und am Laufband seien besser geworden, mit Sprungtrainer Christoph Bieler habe er viel analysiert und weitergebracht.