Wahltiroler stahl Schubert die Show


Jakob verpasst Heimsieg nur knapp / Foto: Parigger

Zunächst einmal gab sich der Sieger als ungläubiger Jakob, anders ausgedrückt – Jorg Verhoeven konnte es selbst kaum glauben und immer wieder schüttelte er den Kopf. Selbst als Trainingspartner und Sieganwärter Jakob Schubert dem Holländer anerkennend auf die Schulter klopfte und zum Sieg beim Vorstiegs-Weltcup im Imst gratulierte, hatte der Wahltiroler immer noch keine Worte gefunden.

Immerhin ist es bereits vier Jahre her, dass er den letzten Sieg im Weltcup verzeichnen konnte. Und so war er diesmal ohne Druck in das Finale der besten Acht gegangen und hatte den schweren Zügen in der Final-Route am meisten entgegenzusetzen. „Es ist für mich ein Heimsieg“, kam ihm dann irgendwann im perfekten Tiroler Dialekt über die Lippen.

Als erster Gratulant, Trainingspartner und Zweitplatzierter freute sich auch Jakob Schubert, der zwar dadurch seinen ersten Heimsieg verpasst hatte, sich aber dennoch auf dem richtigen Weg Richtung Weltmeisterschaft sah. „Dritter, Zweiter: Dann hoffen wir, dass im September in Paris der erste Platz folgt“, so der Innsbrucker zuversichtlich.

Bei den Damen war nach starken Leistungen in der Qualifikation Johanna Ernst als einzige Österreicherin ins Finale geklettert. Die vormals in Tirol lebende Salzburgerin erreichte trotz großer Nervosität Platz drei. „Ich hatte schon bei den ersten Griffen zittrige Hände, deshalb bin ich froh, dass es fürs Podest gereicht hat.“

Den Sieg sicherte sich die Japanerin Momoka Oda. Für die Lokalmatadorin Angela Eiter war bereits im Halbfinale überraschend Endstation gewesen. Die dreifache Weltmeisterin hatte sich bei einem Griff verschätzt, konnte aber in der Qualifikation zeigen, dass sie trotz Pause mit der Weltspitze mithalten konnte.