Spirig und Brownlee dominierten Kitzbüheler Triathlon


Auftakt mit einem perfekten Sprung in den Kitzbüheler Schwarzsee / Foto: GEPA Nicola Spirig und der Augenblick des Triumphes / Foto: GEPA Luis Knabl mit der Talentprobe in Kitzbühel / Foto: GEPA

Nicola Spirig streckte voller Freude ihre Hände mit dem Zielband Richtung Himmel. Beim vorerst vierten und letzten Kitzbühel-Triathlon im Rahmen der ITU World Championship Series gewann die Schweizerin im Zielsprint. 5000 Zuschauer sorgten für eine tolle Kulisse und ein wahres Triathlonfestival. Und für die 45 Weltklasse-Starterinnen gab es perfekte äußere Bedingungen. Der Schwarzsee hatte 25,3 Grad, womit Schwimmen mit dem Neoprenanzug verboten war. Mit 23 Grad Lufttemperatur gab es aber auch perfekte äußere Bedingungen.

Wobei sich die 30-jährige Schweizerin in Kitzbühel endgültig zur großen Olympia-Favoritin kürte. Denn Spirig, die 2009 in Kitz bereits einmal als Zweite den Sprung auf das Siegesstockerl geschafft hatte, gewann dieses Jahr in 2:05,37 Stunden. Im vierten Rennen der Weltmeisterschaftsserie war es in dieser Saison ihr zweiter Sieg, nachdem sie zuletzt auch in Madrid triumphiert hatte. Spirig gewann mit drei Sekunden Vorsprung auf die Schwedin Lisa Nordén und sechs auf die Neuseeländerin Andrea Hewitt, die wiederum in der ITU-Serie weiter mit 2599 Punkten führte.

Im Ziel der „Wintersportmetropole“ Kitz jubelte die 30-Jährige, die im Winter auch gerne Snowboard fährt: „Ich bin extrem glücklich. Es zeigt sich, dass mein Weg stimmt.“ Und Spirig schickte für den olympischen Triathlon auch gleich eine Kampfansage an ihre Konkurrentinnen nach: „Ich versuche natürlich, dieses Niveau für London zu halten. Aber ich will noch schneller werden.“ Die letzten beiden Rennen der World Series hatte die Schweizerin gewonnen, damit schlüpfte sie auch in die Favoritenrolle, was sie jedoch kalt ließ: „Das ist mir egal. Ich will bei Olympia nur mein Bestes geben. Dann werden wir schon sehen, was herauskommt.“

Ähnliches dürfte sich Alistair Brownlee vor dem Rennen in Kitzbühel gedacht haben. Denn in dieser Saison war von ihm vor dieser Konkurrenz nicht viel zu hören gewesen. Und wenn es überhaupt etwas zu berichten gab, dann nur, dass der Brite wegen einer hartnäckigen Achillessehnenverletzung hatte pausieren müssen. Wie auch immer – am Schwarzsee kehrte der 24-Jährige auf die internationale Triathlon-Bühne zurück. Und wie. Mit einer überragenden Laufleistung feierte er nach 2009 und 2011 seinen dritten Sieg in Kitzbühel.