Sensation durch Wattens


Erklärungsbedarf hatten Innsbrucks Kicker nach der Derby-Pleite. / GEPA

Pokalspiele, sagt man, hätten eigene Gesetze und selbiges soll auch für Lokalderbys gelten. Egal wo und in welcher Spielklasse sie stattfinden. Dass solche Spiele auch eine besondere Zugkraft besitzen, gilt als selbstverständlich.

Kein Wunder also, dass sich fast 10.000 Tiroler Fußballfans zum ersten Tiroler Derby zwischen dem FC Wacker und der WSG Wattens seit rund 46 Jahren im Tivolistadion eingefunden hatten.

Damals hatten über 13.000 Fans ein 1:1 zwischen den beiden erstklassigen Nationalliga-Rivalen miterlebt. Und Tore von Franz Wolny für die Innsbrucker und Hennes Küppers für die WSG gesehen.

Die Saison 1970/71 beendete der FC Wacker dann mit dem 3:0-Derbysieg in Wattens und dem österreichischen Meistertitel. Dann fusionierten beide zu einer hochkarätigen Spielgemeinschaft. Swarovski Innsbruck-Tirol hieß das neue Konstrukt, das fortan über viele Jahre den österreichischen Fußball beherrschte.

Glorreiche Vergangenheit, die Gegenwart spielt sich für beide Klubs in der zweitklassigen Sky Go Erste Liga ab – wenigstens vor einer erstklassigen Kulisse. Mit einem an sich klaren, nicht zuletzt weil selbst ernannten Favoriten – dem FC Wacker. Es war der Irrtum des Abends.

Schon in der 6. Minute waren die Gäste nach einem schweren Fehler von Pichler durch Gebauer früh in Führung gegangen. Die Schwarzgrünen waren geschockt, Grünweiß gab den Ton an.