Finale wurde zur großen „Kammi-Show“


Thomas Kammerlander / Foto: ÖRV/Miriam Jennewein Foto: ÖRV/Miriam Jennewein Foto: ÖRV/Miriam Jennewein

Zeitpunkt und Schauplatz waren perfekt gewählt und damit wurde der Showdown im Kampf um den Gesamtweltcup im Naturbahnrodeln auf der Grantau-Bahn in Umhausen zur großen Bühne, die Thomas Kammerlander zur ultimativen „Kammi-Show“ nützte. Viele Sportler nehmen sich diese Mission vor – aufhören, wenn es am schönsten ist. Den wenigsten gelingt es allerdings. Thomas Kammerlander zählt nunmehr zu dieser besonderen Auswahl. Der Ötztaler Naturbahnrodler feierte just auf der Heimbahn seinen fünften Sieg im Gesamtweltcup – und seinen letzten.

Das Karriereende des erfolgreichsten österreichischen Naturbahnrodlers aller Zeiten (27 Weltcupsiege) war bereits vor Saisonbeginn festgestanden. Durch seine beiden Siege beim Doppelweltcup vor heimischer Kulisse hatte der 33-Jährige seinen Südtiroler Kontrahenten Alex Gruber in der Gesamtwertung noch überholt. Womit vor heimischer Kulisse die Hoffnung des perfekten Abschlusses in Erfüllung ging. „Die ganze Karriere war ein Traum“, blickte Kammerlander dankbar zurück.

Akribisch hatte der Weltmeister das für diese Verhältnisse perfekte Set-up gewählt und damit untermauert, warum er jahrelang zu den Besten dieses Sportes zählte. Nicht zuletzt dank einer Mischung aus Talent, harter Arbeit und mentaler Stärke. Nur gegen die Emotionen war der Umhauser völlig machtlos – trocken blieben die Augen von „Kammi“ an diesem Tag jedenfalls nicht.