Wackers Talfahrt kostete Trainer Straka den Job


Innsbrucks Hölzl kam gegen Rapid meist einen Schritt zu spät / Foto: Parigger

Derweil im Club 96 die Sportler des Jahres Anekdoten erzählten und sich prächtig amüsierten, haderte Wacker-Trainer Frantisek Straka in den Katakomben des Tivoli einmal mehr mit dem Schicksal eines glücklosen Fußballtrainers. Verloren haben an diesem lauen April-Abend aber nicht nur der FC Wacker und Straka – die Wacker-Kicker z.B. sind den Glauben an ihre Stärken los, die Fans ihre Euphorie, und Trainer Frantisek Straka verlor wohl endgültig die Macht über seine Elf.

Das ist das Zweitschlimmste, was einem Trainer nachgesagt werden kann. Das Schlimmste ist, wenn nirgendwo die eigene Handschrift mehr zu erkennen ist. „Es tut weh ohne Ende“, hatte Straka die vorletzte Niederlage, das 1:3 gegen Mattersburg, kommentiert. Das war jene Partie, bei der der Coach so sehr auf eine Schubumkehr gehofft hatte, um mit einem Sieg über Rapid quasi österliche „Auferstehung“ feiern zu können. Jetzt tat es noch mehr weh! Rapid siegte in Innsbruck 3:2. Dass die Wiener nach einer 3:0-Führung noch zittern mussten, ist das einzig Positive für den FC Wacker. Die Freude der Fans darüber hielt sich trotz der Dramatik der Aufholjagd in Grenzen. Strakas Bonus aus herbstlichen Höhenflügen ist damit wohl aufgebraucht. Dass das Klubmanagement den Trainer zu keinem „Fall Straka“ macht, hat Gründe. Erstens finanzielle: Wo kein Geld ist, ist auch keines, um den Ex-Trainer auszuzahlen. Zweitens sportpolitische: Der GAK wird absteigen, da sind sich alle sicher. Damit ist Wacker gerettet.