Sportlerwahl 2006 wurde zum großen Familienfest


Tirols Sportler des Jahres - Benni und Angy / Foto: Parigger Gruppenbild der Sieger mit Sponsoren und Juroren / Foto: Parigger

In den Siebzigerjahren waren Österreichs Sportler des Jahres permanent im Rahmen eines großen Fußballspieles im Wiener Praterstadion geehrt worden, meist 50–60.000 Zuschauer hatten dort stets für eine tolle Kulisse gesorgt. Zurück in die Vergangenheit dachten sich die Organisatoren der Tiroler Sportlerwahl, starteten erstmals den Versuch, die Tiroler Sportler des Jahres im Tivolistadion mit dem Viktor zu belohnen, Wacker gegen Rapid schien jener Rahmen zu sein, der den großen Stars aus der Winterszene gerecht zu werden versprach. Nur schade, dass sich die Tiroler Kicker am grünen Rasen der Verantwortung nicht bewusst waren, Innsbruck mit 2:3 gegen die Hütteldorfer verlor und den vor Beginn gut gelaunten Fans damit die Feierstimmung gründlich verdarben. Selbst Obmann Gerhard Stocker war die 2:3-Heimpleite gegen Rapid ins Gesicht geschrieben. „So viele prominente Daumendrücker und wieder nichts“, meinte er beinahe entschuldigend, während es sich die in der Halbzeitpause ausgezeichneten Tiroler Sportler des Jahres im Club 96 gemütlich machten.

Die Tiroler Tageszeitung und der ORF Tirol hatten anlässlich der Sportlerwahl 2006 zum geselligen Beisammensein geladen – und die stolzen Gewinner kamen ausnahmslos. Mit Eltern, Kind und Kegel. Und hatten einiges zu erzählen. Wie Team-Sieger Andreas Kofler, der gerade in Salzburg einen fünfstündigen Aufnahmetest für die Polizeischule absolviert hat. „Unglaublich, was die alles wissen wollten.“ Wie Benjamin Raich, der seinen ganzen Familienclan mitbrachte und bereits wieder Ski testet, während Papa Alois die Bauaufsicht des neuen Eigenheims von Tochter Carina und Freund Mario Stecher innehat. Wie auch der Behindertensportler des Jahres, Harald Eder, der mit Vater Edgard und Bruder Thomas die familieneigene Maler-Firma schupft. Oder wie ÖSV-Skisprungtrainer Alex Pointner, der am Ostersonntag nicht nur den Osterhasen hochleben ließ: „Unsere Tochter Nina feierte ihren neunten Geburtstag.“