Vonn lieferte Show der großen Emotionen


Ein schwieriges Comeback ... / AFP Photo

Dass da in Altenmarkt-Zauchensee eine junge Österreicherin der großen Lindsey die Show gestohlen hatte, entlockte der Amerikanerin zwar eine ehrliche Gratulation für Christine Scheyer, aber nur eine Woche später „korrigierte“ Vonn in Garmisch-Partenkirchen die Rangordnung in der Skiwelt auf ihre ganz persönliche Art. Sie gewann nach fast einem Jahr Pause wieder ein Weltcup-Rennen – Ramona Siebenhofer als beste Österreicherin fuhr auf Platz vier, die Tirolerin Ricarda Haaser holte bei ihrem Weltcup-Abfahrtsdebüt Rang zehn.

Der Jubel um Vonn wollte kein Ende nehmen, verständlich, denn im bayerischen WM-Ort hatte sich an diesem Tag der Kreis geschlossen und damit der hollywoodreifen Karriere von US-Skistar Lindsey Vonn ein weiteres intensives Kapitel beschert. Fast ein Jahr nachdem die US-Amerikanerin am 6. Februar 2015 in Garmisch ihr letztes Weltcup-Rennen gewonnen hatte, vergoldete die 32-Jährige ihr Comeback mit einem erneuten Abfahrtssieg auf der Kandahar-Strecke.

„Das ist unglaublich, mir fehlen die Worte. Das war das schwierigste Comeback meiner Karriere“, schluchzte Vonn im Zielraum. Die Tränen, die ihr dabei in die Augen schossen, durften als Ausdruck der Freude interpretiert werden. „Ich habe alles gegeben. Ich hätte nicht gedacht, dass ich so schnell wieder mein Niveau erreichen kann“, so Vonn. Ein Niveau, das in Zahlen gegossen beeindruckt: Der Sieg in Garmisch war Vonns 39. Abfahrtstriumph und der 127. Podestplatz insgesamt. Auf den Sieg-Rekord des Schweden Ingemar Stenmark, der insgesamt 86 Weltcup-Rennen gewann, fehlen ihr (77) damit noch neun Erfolge.