Schubert glänzte in Bronze


Schubert in Bronze / Foto: Tobias Haller | Nodum Sports Die slowenische Olympiasiegerin Janja Garnbret verwies Ai Mori (JAP) und eben Pilz (Bild) auf die Ehrenplätze. „Janja hat uns wieder einmal gezeigt, wer die Chefin ist“, sagte Pilz anerkennend. Über die eigene Leistung war die 24-Jährige „superhappy“. „Als ich von der Wand gefallen bin, hätte ich mir nicht gedacht, dass es sich für ein Podest ausgeht. Dass es ausgerechnet hier in Innsbruck vor diesem grandiosen Publikum passiert, ist einfach perfekt.“ / Foto: Tobias Haller | Nodum Sports Das Lächeln trügt. Jasmin Plank saß in ihrem Rollstuhl und ärgerte sich. Dabei hatte die 34-Jährige gerade, angefeuert von den zahlreichen Fans, eine große Finalshow geboten. Wie schon in der Qualifikation war sie gleichauf mit der Norwegerin Dina Eivik; das bedeutete Zeit­entscheid. Und da lag Plank um 28 Sekunden im Hintertreffen / Foto: ischia Speed war in Innsbruck zwar nicht auf dem Programm gestanden, doch zum „Aufwärmen“ wurde mit einem Speed-Europacup die Weltcupwoche eingeleitet. Dabei hatte Lokalmatador Tobias Plangger den Vorstoß bis ins Viertelfinale geschafft. Der Thaurer lag sogar klar auf Halbfinal-Kurs, rutschte dann aber ab und notierte am Ende Rang sechs / Foto: kvoe lang

Es bedurfte nicht vieler Worte. Nach der Galavorstellung im Vorstiegs-Halbfinale hatte ein Blick in die leuchtenden Augen des zweitplatzierten Jakob Schubert genügt – und diese signalisierten nur eines: volle Attacke. „Ich richte meinen Fokus auf das Podest – und eigentlich auf den Sieg“, sagte der dreifache Vorstiegs-Weltmeister in Richtung Finale. Und der 32-jährige Lokalmatador hielt Wort – auch wenn er sich in der Entscheidung alles andere als leichttat und letztlich dem Schweizer Sascha Lehmann und dem Deutschen Alex Megos den Vortritt lassen musste. „Ich hatte mich schon beim Aufwärmen etwas müde gefühlt. Letztlich habe ich alles aus mir herausgeholt und bin froh, diesem Publikum eine Show geboten zu haben.“

Die 3000 enthusiastischen Fans in der ausverkauften Freiluftarena des Innsbrucker Kletterzentrums waren bereits während der Damen-Entscheidung aus dem Häuschen. Erst recht, als das Happy End für Jessica Pilz feststand. Im Vorjahr hing die in Innsbruck lebende Niederösterreicherin nach wenigen Zügen im Seil, diesmal durfte sie über Rang drei jubeln – auch, weil die Halbfinal-Beste Seo Chae-hyun aus Korea wie so viele Athletinnen an der Schlüsselstelle scheiterte. Einmal mehr eine Klasse für sich war Janja Garnbret, die nach ihrem Boulder-Erfolg das Innsbruck-Double feierte.