Es gibt torlose Unentschieden, da herrscht Tristesse pur allerorts – das sind die schlimmsten. Dann gibt es welche, über die man sich richtig freuen kann (so wie zum Beispiel Ried!). Und dann gibt es solche, die ganz einfach wehtun. Die Nullnummer des FC Wacker im letzten Heimspiel des Jahres 2006 war so eine. „Dabei kann ich der Mannschaft nichts vorwerfen. Die haben alles umgesetzt, alles gegeben und wurden nicht belohnt. Das schmerzt“, meinte Trainer Frantisek Straka nach dem Spiel der zahllosen vergebenen Möglichkeiten. Egal ob es Feldhofer, Hattenberger, Hölzl, Gruber, Knabel oder Brzeczek mit Kopfbällen, Distanzschüssen, Direktkombinationen, roher Gewalt oder sonst was versuchten – es wollte nicht sein. Das Gäste-Tor blieb wie vernagelt.
„Wir kamen deshalb nicht ins Spiel, weil der FC Wacker einfach so gut war. Darum können wir mit diesem Punkt verdammt gut leben“, zollte Ried-Coach seinen Landsleuten Hochachtung. Doch dieses Lob vom Gegner war für Kapitän Ferdl Feldhofer und Regisseur Jerzy Brzeczek ein schwacher Trost: „Wirklich schade. Wir haben Ried zum Teil an die Wand gespielt, aber was nützt das schon, im Endeffekt haben wir zwei Punkte verschenkt“.
Punkte, die man sich zum Kehraus in Altach zurückholen wollte. Aber weil im Fußball eben nur Tore zählen und der FC Wacker seit 311 Minuten nicht mehr trifft, gab es in Altach statt Punktezuwachs mit dem 2:0 für die Gastgeber die siebte Saisonniederlage. Wacker hat gut gespielt, aber nichts getroffen – ergab in Summe nur lange Gesichter.