Offensiv-Spektakel und Tage des „offenen Tores“


Erst brach die Banden-Scheibe ... / GEPA Mario Lamoureux (HCI), Jean-Philippe Lamoureux (Capitals) / GEPA Lubomir Stach und Ondrej Sedivy nach dem Führungstreffer / kristen-images.com Austin Smith im Clinch mit Patrick Peter / GEPA

Es war Innsbrucks siebte Auswärtspleite in Serie. Und weil dann zwei Tage später auch in der TIWAG-Arena Spiel zwei verloren wurde: diesmal mit 3:4, bewegten sich die Chancen auf eine Sensation wohl nur noch im Nullbereich einer Skala.

Dabei war dieses zweite Spiel ohnehin schon sensationell genug gewesen – nach sechs Sekunden war durch einen harten Check von Pedevilla gegen Rotter eine Banden-Scheibe zu Bruch gegangen. Die Reparatur inklusive Eisreinigung hatte über 50 Minuten gedauert und dann bekämpften einander die beiden Teams genau 104 Minuten lang, ehe Vause für Wien im dritten Drittel der Verlängerung (dem insgesamt sechsten) kurz nach Mitternacht die Lichter in der TIWAG-Arena und jenes der Haie ausgehen ließ.

Aber: „Die Mannschaft hat eine super Reaktion auf das erste Spiel gezeigt und ihr ganzes Herz in dieses Spiel geworfen. Ich bin sehr stolz“, sprach Coach Rob Pallin. „Es ist bitter und brutal, nach 104 Minuten in die Kabine zu gehen, hart gearbeitet zu haben, aber nichts in den eigenen Händen zu halten“, gestand Verteidiger Flo Pedevilla ein, der gleich weiter ausführte: „Es war und ist aber auch total geil, gegen die beste Mannschaft der Liga so ein Spiel abzuliefern.“

Die Vorstandscrew des HC Innsbruck war vom Auftritt des eigenen Teams ebenfalls begeistert. Und so etwas wie dieses irre Match gegen die Capitals hat auch Langzeit-Obmann Günther Hanschitz in über 20 Jahren noch nicht erlebt: „Ein Wahnsinn, was die Jungs geleistet haben. Ich habe noch nie erlebt, dass ein Spiel in den anderen Tag hineingeht. Das bleibt einem ewig in Erinnerung.“