Kicker im Wellental der Gefühle


Jubeltraube nach dem Sieg über Leoben / Foto: Murauer

„Dass wir einmal verlieren, damit war zu rechnen. Wichtig ist jetzt, wie wir darauf reagieren“, nimmt Wacker-Trainer Walter Kogler sein Truppe nach der 2:0-Pleite von Gratkorn in die Pflicht. „In allen Formationen fehlte das Feuer“, sieht Kogler ein allgemeines Versagen. Grund gibt es allerdings noch keinen, viel in Frage zu stellen. „Wir sind nach acht Runden mit drei Punkten Vorsprung Tabellenführer, haben also noch nicht viel schlecht gemacht, im Gegenteil.“

Durchwegs selbstkritische Stimmen kamen von den Wacker-Spielern. „Wir waren von Anfang an nie so richtig präsent, auch in den Zweikämpfen nicht. Und das ist in dieser Liga fatal“, sah Mario Sara „fehlendes Feuer“ als Schlüssel zur ersten Saisonpleite, fügte aber hinzu: „Das, was wir in Gratkorn vermissen ließen, soll bzw. muss Leoben im Tivoli-Stadion zu spüren bekommen. Da müssen drei Punkte her.“

Gesagt – getan! Und mit dem deutlichen 4:1 gab der FC Wacker die richtige Antwort auf die erste Saisonpleite in Gratkorn und verteidigte souverän die Tabellenführung. Dabei hatte die Partie absolut nicht so begonnen, wie sich das die Tiroler vorstellten. „Da merkte man halt doch, dass Gratkorn immer noch in den Köpfen herumspukte“, fand Trainer Walter Kogler eine Erklärung für den klassischen Kaltstart.

Es brauchte schon ein echtes Gastgeschenk von Leoben-Torhüter Alexander Schenk, der einen harmlosen Schmid-Roller passieren ließ. „Nach dem Ausgleich hatte ich keinen Zweifel mehr, dass wir das Spiel gewinnen“, freute sich der Torschütze, dessen Kampfgeist auf dem Gratkorner Kunstrasen noch schmerzlich vermisst wurde.

Neben Kampfmaschine Schmid, der neben dem Ausgleich auch Leoben-Verteidiger Briza und einen Fotografen auf seiner Abschussliste notierte, sorgten BORG-Schüler Julius Perstaller als eiskalter Verwerter, Edeljoker Sammy Koejoe und Schlitzohr Mario Sara für die weiteren Tore.

Die fehlten dann allerdings eine Woche später, da musste sich nämlich der Wacker in Lustenau gegen den FC mit einem enttäuschenden 0:0 zufriedengeben. Nur der Trainer war zufrieden – „auswärts immer einen Punkt und zu Hause gewinnen, dann sind wir von unserem Kurs nur sehr schwer zu verdrängen.“