Großer Kampf blieb unbelohnt


Hypo präsentierte ein tolles Spiel vor toller Kulisse ... / Foto: Forcher

Natürlich hatten nur die größten Optimisten – und das ganz geheim – mit einer Überraschung spekuliert, aber dass sich letztlich der Champions-League-Heimschlager in der Innsbrucker Olympiahalle gegen den polnischen Meister Bełchatów zu einem – fast – offenen Schlagabtausch entwickeln würde, war die eigentliche Sensation. Auch wenn sich am Ende die Polen mit 3:0 durchsetzten.

Dabei wusste wirklich niemand, ob es die Arroganz oder das Rotationsprinzip des polnischen Meisters war, der zu Beginn auf drei seiner vier Weltmeister verzichtete. Es blieb das Geheimnis von Bełchatów-Headcoach Miguel Ángel Falasca Fernández. In jedem Fall stand in der Grundsechs des Gruppen-Favoriten nur ein Weltmeister, und zwar Karol Kłos.

Und so sahen die knapp 1300 Zuschauer ein starkes und mutig agierendes Tiroler Volleyballteam. Die Mannen von Headcoach Stefan Chrtiansky („Wir gehen volles Risiko, wir haben nichts zu verlieren“) hielten sich an dessen Ansage und spielten praktisch frei von der Leber weg. Der zweite Anzug von Bełchatów machte es den Dunkelblauen mit etlichen Service-Fehlern leicht – Kapitän Janis Peda und Co. zogen zeitweise auf drei Zähler davon.

Erst gegen Mitte des ersten Satzes schalteten die Gäste aus dem Osten einen Gang höher. Ein Endspurt brachte ab 18:18 den gewünschten Erfolg, der 21:25-Satzverlust der Gastgeber war die logische Folge. Hypo ließ sich davon jedoch nicht beeindrucken, hielt auch im zweiten Satz am risikoreichen Auftritt fest. Die Polen sahen sich plötzlich mit einem 17:20-Rückstand konfrontiert. Bełchatów-Coach Falasca Fernández reagierte, brachte mit Andrzej Wrona den zweiten Weltmeister.