Unglaubliche drei Wochen


Felix Gall bei der 110. Tour de France / Foto: APA/AFP/Marco Bertorello Der 25-jährige Osttiroler in der vorletzten Etappe vor dem „Gelben“ Vingegaard und Pogacar / Foto: APA/AFP/Marco Bertorello Erschöpft im Ziel – Felix Gall nach dem großartigen Husarenritt zum Triumph auf der Königsetappe der Tour de France / Foto: APA/AFP/POOL/Thibault Camus Gall als erster Tiroler – wenn auch nur kurz – im Trikot des besten Bergfahrers. „Dieses Trikot zu tragen fühlte sich großartig an.“ / Foto: www.imago-images.de

Der Sieg auf der Königsetappe, ein zweiter sowie ein dritter Platz, dazu Gesamtrang acht, Dritter der Nachwuchswertung und Zweiter im Bergklassement. Auch wenn Felix Gall am Ende der 110. Tour de France in Paris nicht am Podium stand – es war eine überragende Vorstellung.

Den auf der vorletzten Etappe aussichtslosen Kampf um das rotgepunktete Trikot des besten Bergfahrers hatte Felix – taktisch herausragend – schnell ad acta gelegt, sich auf ein weiteres Podium konzentriert. Tatsächlich war es Gall gelungen, auf dem 133,5 Kilometer langen Teilstück von Belfort nach Le Markstein neuerlich eine Galavorstellung abzuliefern.

Denn am Ende der Etappe war er hinter dem Slowenen Tadej Pogacar, aber noch vor Gesamtsieger Jonas Vingegaard, als Zweiter durch das Ziel geradelt. „So abzuschließen ist einfach ein Traum“, jubelte Gall. Für den Ex-Junioren-Weltmeister aus Nußdorf-Debant leuchtete dieser dritte Podestplatz bei der Tour weit mehr, als es die roten Punkte auf dem Bergtrikot hätten können.

Sein Resümee fiel – so oder so – ohnehin überwältigend aus. „Diese drei Wochen Tour de France waren unglaublich. Es wird dauern, bis ich das realisiert habe“, sagte Gall und staunte angesichts seiner vielen Erfolge: „Ich kann das alles selbst nicht glauben. Der Sieg, der zweite Platz, Dritter der Nachwuchswertung – das ist alles wirklich unglaublich. So stark in der dritten Woche zu fahren, ist nur schwer zu erklären und zu begreifen.“

Am Ende schaffte es Gall als vierter Radprofi aus Österreich unter die besten Zehn der Gesamtwertung. In Paris feierte aber nicht nur Gall, sondern vor allem der 26-jährige Jonas Vingegaard, der zum zweiten Mal nach 2022 auf den Gesamtsieg anstoßen durfte. Der Däne demonstrierte mit einem Vorsprung von 7:25 Minuten seine Vormachtstellung gegenüber Tadej Pogacar mehr als deutlich.